Dienstag, 27. Februar 2007

Wir waren Helden!

Wie sich doch die Zeiten ändern....
Durch einen Text in einem Forum fiel mir der folgende Text wieder ein:

„Wir waren Helden. Wenn du nach 1978 geboren wurdest, hat das hier nichts mit dir zu tun.

Kinder von heute werden in Watte gepackt!

Wenn du als Kind in den 70er oder 80er Jahren lebtest, ist es zurückblickend kaum zu glauben, daß wir so lange überleben konnten!

Als Kinder saßen wir in Autos ohne Sicherheitsgurte und ohne Airbags.

Unsere Bettchen waren angemalt mit Farben voller Blei und Cadmium. Die Fläschchen aus der Apotheke konnten wir ohne Schwierigkeiten öffnen, genauso wie die Flasche mit Bleichmittel. Türen und Schränke waren eine ständige Bedrohung für unsere Fingerchen und auf dem Fahrrad trugen wir nie einen Helm.

Wir tranken Wasser aus Wasserhähnen und nicht aus Flaschen. Wir bauten Wagen aus Seifenkisten und entdeckten während der ersten Fahrt den Hang hinunter, daß wir die Bremsen vergessen hatten. Damit kamen wir nach einigen Unfällen klar.

Wir verließen morgens das Haus zum Spielen. Wir blieben den ganzen Tag weg und mußten erst zu Hause sein, wenn die Straßenlaternen angingen.

Niemand wußte, wo wir waren und wir hatten nicht mal ein Handy dabei!

Wir haben uns geschnitten, brachen uns Knochen und Zähne und niemand wurde deswegen verklagt. Es waren eben Unfälle. Niemand hatte Schuld außer wir selbst. Keiner fragte nach „Aufsichtspflicht“. Kannst du dich noch an „Unfälle“ erinnern?

Wir kämpften und schlugen einander manchmal grün und blau. Damit mussten wir leben, denn es interessierte die Erwachsenen nicht besonders. Wir aßen Kekse, Brot mit dick Butter, tranken sehr viel und wurden trotzdem nicht zu dick. Wir tranken mit unseren Freunden aus einer Flasche und niemand starb an den Folgen.

Wir hatten nicht:

  • Playstation
  • Nintendo 64
  • X-Box
  • Videospiele
  • 64 Fernsehkanäle
  • Filme auf Video
  • Surround Sound
  • eigene Fernseher
  • Computer
  • Internet-Chat-Rooms

Wir hatten Freunde!!!

Wir gingen einfach raus und trafen sie auf der Straße. Oder wir marschierten einfach zu deren Heim und klingelten.

Manchmal brauchten wir gar nicht klingeln und gingen einfach hinein.

Ohne Termin und ohne Wissen unserer gegenseitigen Eltern. Keiner brachte uns und keiner holte uns.

Wie war das nur möglich?

Wir dachten uns Spiele aus mit Holzstöcken und Tennisbällen. Außerdem aßen wir Würmer. Und die Prophezeiungen trafen nicht ein: Die Würmer lebten nicht in unseren Mägen für immer weiter und mit den Stöcken stachen wir auch nicht besonders viele Augen aus.

Beim Straßenfußball durfte nur mitmachen, wer gut war. Wer nicht gut war, mußte lernen, mit Enttäuschungen klarzukommen. Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere. Sie rasselten durch Prüfungen und wiederholten Klassen. Das führte damals nicht zu emotionalen Elternabenden oder gar zur Änderung der Leistungsbewertung.

Unsere Taten hatten manchmal Konsequenzen. Das war klar und keiner konnte sich verstecken. Wenn einer von uns gegen das Gesetz verstoßen hat, war klar, daß die Eltern ihn nicht automatisch aus dem Schlamassel heraushauen. Im Gegenteil: Sie waren oft der gleichen Meinung wie die Polizei! So etwas!

Unsere Generation hat eine Fülle von innovativen Problemlösern und Erfindern mit Risikobereitschaft hervorgebracht. Wir hatten Freiheit, Mißerfolg, Erfolg und Verantwortung. Mit alldem wußten wir umzugehen.

Und du gehörst auch dazu.
Herzlichen Glückwunsch!

Samstag, 17. Februar 2007

Angesagt...

...ist im Moment eines dieser Wörter, bei denen sich meine Nackenhaare um einen Stehplatz raufen. Ständig hört man "das ist jetzt so angesagt..." - fürchterlich.
Ich stelle mir dann immer vor, das einer etwas "ansagt" und alle anderen dann wie die Lemminge dem folgen. Selbstständiges Denken? Fehlanzeige, ist ja nicht "angesagt".

Gehen wir der Sache doch einmal auf den Grund. In vielen Fällen geht es doch alleine um Marketing und Verkaufszahlen. In der Mode schon lange üblich, verbreitet es sich in fast alle anderen Branchen. Besonders gutes schlechtes Beispiel ist eine Autowerbung, wo eine QuasselstrippeFrau ohne Punkt und Komma den neuen Wagen beschreibt, angefangen mit dem Satz "er ist natürlich Schwarz, das ist so angesagt...".
Hallo, kann ich mir nicht ein Auto in einer Farbe kaufen die mir gefällt? Wer will mir den vorschreiben, welche Farbe mein Auto oder meine Klamotten haben, in welcher Gegend ich wohne, wohin ich in Urlaub fahre, was ich esse oder trinke?

Eigentlich habe ich immer gedacht, nur die Jugendlichen sind für "angesagte" Trends empfänglich. Schon im Grundschulalter "müssen" bestimmte Klamottenmarken getragen werden um in der Klasse akzeptiert zu werden. Die Musik darf auch nicht frei gewählt werden, Rap und Hiphop sind halt "angesagt", warum auch immer. Anscheinend ist ganz Deutschland dabei, zu einem Volk von Lemmingen zu mutieren, und das Alter scheint keine Rolle zu spielen.

Umso mehr freue ich mich, wenn ich Menschen treffe die noch ihren eigenen Kopf haben und selbst denken und entscheiden können.

Donnerstag, 15. Februar 2007

Karneval

Vielleicht bin ich als Norddeutscher ja sowieso der falsche, dieses Thema zu kommentieren. Aber wenn ich so sehe, was da im Fernsehen abläuft bin ich ganz froh soweit weg von den ganzen Karnevalshochburgen entfernt zu sein.
Organisierte Fröhlichkeit ist mir sowieso zuwider, ich muss mir echt nicht von anderen oder vom Kalender vorschreiben lassen wann ich fröhlich sein muss. Wenn mir danach ist, dann kann ich das ganze Jahr über Party machen. Und wenn ich dann überlege, das viele das ganze Jahr planen und organisieren und praktisch nur für den Karneval leben?

Vor etlichen Jahren musste ich mir den Kölner Rosenmontag mal antun. Mein damaliger Chef meinte doch glatt, ich soll mit einer Ladung Obst und Gemüse am Rosenmontag in Köln auf dem Großmarkt ausladen. War natürlich ein absoluter Schuß in den Ofen, ausser dem Pförtner (70 und scheintot) und mir war keiner da. Der Pförtner erklärte mir dann, wo ich feiern gehen kann und ich habe mich dann mal auf den Weg gemacht.

Danke, das eine Mal hat mir echt gereicht. Lauter Besoffene, Ausgeflippte und fürchterlich nervige Leute - nein Danke, das muss ich echt nicht haben.

Trotzdem, allen Karnevalisten wünsche ich eine tolle Zeit :)

Donnerstag, 8. Februar 2007

Änderungen

Ich habe mal wieder eine Kleinigkeit geändert.
Da sich die Anzahl der Kommentare hier ja noch sehr in Grenzen hält habe ich die Einstellungen geändert. Jetzt können auch Leser, die kein Google-Konto haben hier ihre Meinung abgeben. Einfach bei den Kommentaren auf Sonstiges klicken und loslegen.
Und wer sich nicht outen will, kann sogar anonym kommentieren. ;)

Was mich allerdings immer noch stört ist die Tatsache, das bei Blogger kein Trackback-Funktion angeboten wird. Wenn ich da keine Möglichkeit finde werde ich mich doch wohl mal bei anderen Anbietern umsehen....